Klosterkirche

Die Klosterkirche zu Nikolausberg – nicht nur für Kirchgänger

Quelle: Peter Jonen
Frisch herausgeputzt steht sie auf einem Bergrücken über dem Hang zum Leinetal, die mehr als 850 Jahre alte Klosterkirche St. Nikolaus. Der wuchtige Turm der Pilgerkirche mit seinem roten Dach leuchtet bei Tag und Nacht. Diese Landmarke grüßt die Menschen nah und fern, lädt zur Einkehr ein, zum Schutz vor Unwetter, zum Entschleunigen, zum zur Ruhe kommen, zum Beten und zum Entdecken des mittelalterlichen Raumes zwischen Romanik und Gotik...

Der Flügelalter mit dem Gekreuzigten im Zentrum, St. Nikolaus mit der zum Gruß erhobenen Hand, die Engel und das Lamm in der Vierung, von Löwen getragene Säulen, Hasenköpfe und Fratzen, die Zeichen der Steinmetze, an die Chorwände gekritzelte Inschriften der Pilger, sieben Altäre … jeder Quadratzentimeter Zeugnis einer langen und denkwürdigen Geschichte, manche Besonderheit oder gar Einmaligkeit oder noch nicht aufgedecktes Geheimnis.

Jeden Tag ist sie geöffnet – von 9 bis 18 Uhr. An bestimmten Tagen geschieht Besonderes: Der dreischiffige Kirchenraum dient nicht nur dem regelmäßigen Gottesdienst, sondern ist mit seiner großartigen Akustik immer wieder Bühne für hochklassige Konzerte, Musicals und Theateraufführungen, für den Oktobermarkt (Kunsthandwerk) und die Hubertusmesse (Naturhorn-Bläserchor der Universität), für die großen Festgottesdienste des Jahres. Das sollten Sie erlebt haben.

Und wenn Sie einfach zwischen den Terminen des Alltags einkehren, dann haben Sie die Chance, spontan ein kleines Orgelkonzert zu genießen, wenn gerade Orgelspieler üben.

Klosterkirche St. Nikolaus
 Augustinerstr. 15
 37077 Göttingen

 Öffnungszeiten: täglich 9 bis 18 Uhr
Quelle: Hanns-Lilje-Stiftung
Die Hanns-Lilje-Stiftung und die Ev.-luth. Landeskirche Hannovers haben die Nikolausberger Klosterkirche St. Nikolaus als Kultur>>>Kirche 2019 und 2021 anerkannt.

Die Förderung bezog sich auf verschiedene Projekte, u.a.:

• die Konzertreihe "Musik in der Klosterkirche",
• ein Theaterprojekt mit den "Stillen Hunden" (Macbeth).

Unser Ziel ist es, den regelmäßigen Besucher*innen der Klosterkirche weiterhin qualitativ hochwertige Konzerte und kulturelle Ereignisse zu bieten sowie auch neue Besucherschichten zu finden: Kinder, Jugendliche sowie auch Kunst- und Theaterinteressierte. Darüber hinaus möchten wir Menschen, die sonst eher wenig Bezug zu kirchlichen Veranstaltungen haben, mit Hilfe der Kunst einen Zugang zu dem besonderen sakralen Raum der Klosterkirche ermöglichen.

Geographische Lage

Die Klosterkirche Nikolausberg als ehemals bedeutende Pilgerkirche zu Ehren des Hl. Nikolaus liegt an der Via Scandinavica und damit am norddeutschen Teil des Jakobswegs nach Santiago de Compostela: http://jakobswege-norddeutschland.de/scanfue.pdf.

https://goo.gl/maps/gxiKQdoBgNz

Kirchenbau

Quelle: Klosterkammer

Ein wenig Geschichte

Nikolausberg, das allerdings erst seit dem 17. Jahrhundert so heißt, ist nach der hiesigen Kloster- und Wallfahrtskirche St. Nikolaus benannt. Vorher hieß es Ulrideshusen. Die dem Hl. Nikolaus geweihte Kirche wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut, urkundlich erstmals erwähnt 1162 n. Chr.
 Eine Legende aus dem 14. Jahrhundert besagt...

Sakrale Ausstattung

Die Bedeutung der Nikolausberger Kirche beruht vor allem auf der im Osten des Innenraums, in Querhaus und Chorjoch erhaltenen spätromanischen Bausubstanz. Antikisierende Säulen, mit plastischem Schmuck verzierte Kapitelle und...
Weitere Informationen im Kirchenführer: Scholl, Christian, St. Nikolaus-Kirche in Göttingen-Nikolausberg, 1. Aufl. 2012, herausgegeben von der Klosterkammer Hannover, Deutscher Kunst-Verlag, ISBN 978-3-422-02353-6.

Bezugsquelle: Ev.-luth. Kirchengemeinde Nikolausberg, Augustinerstr. 17, 37077 Göttingen