Taizé-Gottesdienst am Sonntag Sexagesimae, 7. Februar 2021
Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach Jesus durch ein Gleichnis: Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach Jesus durch ein Gleichnis: Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Der Sämann, ein wohlbekanntes und bildstarkes Gleichnis, dazu das Saatgut, das auf den Weg, unter die Dornen, auf felsigen Grund, auf das gute Land fällt.
In der heutigen hoch technisierten Landwirtschaft ist das Feld GPS-vermessen, die Sämaschine bringt computergesteuert genau ausreichend Saatgut mit Düngerkapsel pro Quadratzentimeter in die exakte Tiefe für optimale Keimung und Pflanzenwachstum. Sogar die Menge an nicht auskeimendem Saatgut ist berücksichtigt.
Auf den Weg. Unter Dornen. Auf den Fels. Verschwendung, das können wir uns nicht leisten.
Manchmal scheint auch das kirchliche Leben dieser Modernität zu folgen.
Zielgruppengottesdienste, Veranstaltungen mit niedrigem Zugangslevel, Internetandachten und vieles mehr.
Ich schaue auf den Sämann. Gerade in dieser Zeit ist das Feld schmal geworden. Kommunikation unter Einsatz von Technik ist nicht dasselbe wie mit Vielen live zusammenkommen. Mancher Austausch mit nur einer oder zwei Personen kann intensiver sein als zu zehnt im Café oder einer Kneipe.
Der Sämann wirft im hohen Bogen aus seinem Beutel. So werden auch die unter dem Dornengestrüpp der Angst und Unsicherheit von Gottes Wort getroffen.
Luther hat einem jeden von uns Christen durch seine Bibelübersetzung einen Zugang zu diesem Wort erschlossen.
Über den Felsen von Quarantäne und Besuchsverboten hinweg findet das Wort seinen Weg durch Erledigung von Einkäufen, durch Postkarten und Briefe oder über einen YouTube-Kanal.
Ich schaue auf den Sämann, auf seinen Beutel mit der guten Saat und dabei auch auf mich. Wie trifft das Wort auf mich? Wem kann ich es weitergeben?